Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden:
- wenn Sie allergisch gegen Loperamidhydrochlorid oder einen der in Abschnitt "Inhaltsstoffe" genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei Durchfällen, die mit Blut im Stuhl und/oder hohem Fieber einhergehen.
- bei akuten Schüben einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa).
- bei Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse Colitis).
- bei einer bakteriellen Darmentzündung, die durch in die Darmwand eindringende Erreger hervorgerufen wird.
- wenn eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist. Mögliche Risiken sind Darmverschluss und eine Erweiterung des Dickdarms.
Bei Auftreten von Verstopfung, fast vollständigem/vollständigem Darmverschluss und/oder Aufblähung des Bauches müssen Sie die Einnahme
von Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten sofort beenden.
- von Kindern unter 12 Jahren.
- bei Chronischen Durchfallerkrankungen. Diese dürfen nur nach ärztlicher Anordnung und Verlaufsbeobachtung mit Loperamidhydrochlorid behandelt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten einnehmen:
- wenn Sie starken Durchfall haben. Mit Durchfällen ist immer ein größerer Flüssigkeitsverlust verbunden,
den Sie durch Trinken größerer Flüssigkeitsmengen ausgleichen sollten. Dasselbe gilt für den während einer Durchfallserkrankung
entstehenden Elektrolytverlust (Verlust von Zucker und Salzen), der durch in Wasser auflösbare spezielle Pulver ersetzt werden kann.
Dies gilt insbesondere für Jugendliche.
- wenn trotz Normalisierung des Stuhles andere Symptome (z.B. Fieber) anhalten oder wenn bei akuten Durchfällen innerhalb von 48 Stunden
keine Besserung eintritt. Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten sind sofort abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen.
- wenn Sie AIDS haben und wegen Durchfall Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten nehmen.
Bei ersten Anzeichen einer Aufblähung des Bauches beenden Sie die Einnahme von Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten und suchen Ihren Arzt auf.
Es liegen einzelne Berichte über Verstopfung mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer Erweiterung des Dickdarms bei AIDS-Patienten vor.
Diese hatten eine Dickdarmentzündung durch Viren und Bakterien und wurden mit Loperamidhydrochlorid behandelt.
- bei Lebererkrankungen, da bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamidhydrochlorid verzögert sein kann und dies zu
einer Überdosierung mit eventuellen Nervenschädigungen führen kann. Nehmen Sie daher Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten nur
nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.
- Wenn Sie sich nach 2 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Nehmen Sie dieses Produkt nicht für einen anderen als den vorgesehenen Zweck ein und nehmen Sie niemals mehr als die empfohlene Menge ein.
Bei Patienten, die zu viel Loperamid, den Wirkstoff in Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten, eingenommen hatten,
wurden schwerwiegende Herzprobleme (u.a. ein schneller oder unregelmäßiger Herzschlag) beobachtet.
Einnahme von Loperamid „ratiopharm“ akut-Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Ritonavir (zur Behandlung von HIV und AIDS)
- Chinidin (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Malaria)
- Verapamil (zur Behandlung von Herzrythmusstörungen)
- Desmopressin (zur Kontrolle des Durstverhaltens und der Harnproduktion bei Patienten mit Diabetes insipidus)
- Itraconazol oder Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
- Gemfibrozil (zur Behandlung hoher Cholesterinspiegel)
Medikamente, die die Magen-Darm-Bewegung vermindern, können die Wirkung von Loperamidhydrochlorid verstärken.
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die häufigsten Nebenwirkungen waren: Verstopfung, Blähungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühl.
Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibungen der Nebenwirkungen verwendet:
Häufige Nebenwirkungen:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Verstopfung, Übelkeit, Blähungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
- Schläfrigkeit
- Schmerzen und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Mundtrockenheit, Schmerzen im Oberbauch, Erbrechen, Verdauungsstörungen
- Hautausschlag
Seltene Nebenwirkungen:
- Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische Reaktionen (einschließlich schwerwiegender Reaktionen wie Bewusstlosigkeit oder Atembeschwerden
- anaphylaktischer Schock)
- Bewusstlosigkeit, Starrheit, Bewusstseinstrübung, erhöhte Muskelspannung, Koordinationsstörungen
- Pupillenverengung (Miosis)
- Darmverschluss (Ileus, einschließlich durch Darmlähmung bedingter Ileus), chronische Verstopfung mit einhergehender Erweiterung des Dickdarms (Megacolon),
Brennen oder Prickeln auf der Zunge
- aufgeblähter Bauch
- Hautreaktionen mit Blasenbildung (Stevens Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme), plötzliche Schleimhautschwellung
vor allem im Bereich Gesicht und Gliedmaßen mit Beteiligung von Zuge und Kehlkopf, unter Umständen mit Atemnot und Schluckbeschwerden (Angioödem),
Nesselausschlag, Juckreiz
- Harnverhalt
- Müdigkeit
Einige der berichteten Nebenwirkungen (Schmerzen und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Verstopfung, Blähungen, Kopfschmerzen, Benommenheit oder Schwindel) sind häufig Begleitbeschwerden der Durchfallerkrankung.
Diese Beschwerden sind häufig nur schwer von den Nebenwirkungen des Arzneimittels zu unterscheiden.