Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe Paracetamol, Coffein oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden.
- bei genetisch bedingtem Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (eine erblich bedingte Stoffwechselstörung).
- bei übermäßigem bzw. regelmäßigem Alkoholkonsum.
- von Kindern unter 12 Jahren.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten ist erforderlich:
Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, bei hohem Fieber oder bei Anzeichen einer (Zweit-)Infektion müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten einnehmen. Sie dürfen Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen,
- wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden, wie zum Beispiel Leberentzündung oder einer angeborenen Erkrankung mit Gelbsucht (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit),
- bei vorgeschädigter Niere,
- bei Schilddrüsenüberfunktion,
- bei Herzrhythmusstörungen,
- bei Angststörungen,
- bei regelmäßiger Fehl- bzw. Unterernährung,
- bei Anstieg und vermehrter Ausscheidung von harnsteinbildender Substanz (Oxalsäure) im Harn.
Grundsätzlich sollen Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht längere Zeit oder in höheren Dosen angewendet werden. Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann zu Nierenschäden und sehr schweren Leberschäden führen. In diesem Fall ist eine umgehende ärztliche Behandlung erforderlich. Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollten Sie sich sicher sein, dass andere Arzneimittel, die Sie gleichzeitig anwenden, kein Paracetamol enthalten. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob es sich bei den von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln um Paracetamol-haltige Arzneimittel handelt und ob die Dosierung angepasst werden muss.
Ohne ärztliche Anweisung dürfen Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten nicht länger als 10 Tage im Monat, nicht länger als 3 Tage hintereinander und nicht in erhöhter Dosis eingenommen werden. Bei längerem Gebrauch, hoher Dosierung oder regelmäßiger Anwendung können schwere Leber- und Nierenschädigungen auftreten.
Allgemeine Hinweise zu Schmerzmitteln
Schmerzmittelkopfschmerz
Bei längerem hoch dosierten nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die durch das Schmerzmittel selbst verursacht werden. Diese dürfen deshalb nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden.
Nierenschädigung
Die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zu einer dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Nephropathie) führen.
Absetzen von Schmerzmitteln
Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosierten, nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und weitere Beschwerden wie z. B. Schwitzen, Schwindelgefühl, Zittern, Herzklopfen auftreten. Diese Beschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
Coffein-haltige Arzneimittel sollten nur in niedriger Dosierung eingenommen werden bei
- unregelmäßigem Herzschlag mit erhöhter Pulsfrequenz,
- Erkrankung der Leber (Leberzirrhose),
- Überfunktion der Schilddrüse,
- Angststörung,
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür.
Einnahme von Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen von Paracetamol (Wirkstoff von Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten) sind möglich mit
- blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln: Verstärkung der Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln zum Einnehmen, vor allem bei länger dauernder Anwendung (mehr als eine Woche); bei unregelmäßiger Gabe nur unwesentlicher Einfluss.
- Salicylamide (bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen und Fieber): Können zu einer Verzögerung der Ausscheidung von Paracetamol und Anhäufungseffekten führen. (Auch Bildung des leberschädigenden Abbauproduktes begünstigen).
- Arzneimitteln gegen Gicht wie Probenecid: Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Dosis von Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten verringert werden, da der Abbau von Paracetamol verlangsamt sein kann.
- Verstärkung der Bildung schädigender Abbauprodukte durch Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel anregen (z. B. Barbiturate (Schlaf- und Beruhigungsmittel), Carbamazepin und Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie), Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und anderen seltenen bakteriellen Erkrankungen)) und anderen möglicherweise die Leber schädigenden Arzneimitteln. Unter Umständen kann es bei gleichzeitiger Einnahme mit Vivimed 333 mg/50 mg
- Tabletten zu Leberschäden kommen.
- Arzneimittel, die zur Beschleunigung der Magenentleerung führen wie Metoclopramid können eine Beschleunigung der Aufnahme und des Wirkungseintritts von Paracetamol bewirken.
- Arzneimitteln zur Senkung erhöhter Blutfettwerte wie Cholestyramin können die Aufnahme und damit die Wirksamkeit von Paracetamol verringern.
- Arzneimitteln bei HIV-Infektionen wie Zidovudin. Die Verminderung weißer Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstärkt. Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten sollen daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin eingenommen werden.
- Nizatidin (zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren): Führt zu erhöhten Blutspiegeln von Paracetamol.
- Cisaprid (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden): Steigert die Verfügbarkeit von Paracetamol.
- Lamotrigin (bestimmte Arzneimittel gegen Epilepsie oder Depressionen): Es wird die Verfügbarkeit von Lamotrigin verringert.
- Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, wie z. B. Propanthelin. Es kann die Aufnahme und der Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert werden.
- Chloramphenicol (bestimmtes Antibiotikum = Arzneimittel gegen Infektionen): Der Abbau des Antibiotikums wird verzögert (verstärkte Nebenwirkungen möglich).
Auswirkungen der Einnahme von Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten auf Laboruntersuchungen
Die Harnsäurebestimmung und die Blutzuckerbestimmung können beeinflusst werden. Hohe Dosen von Levodopa (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Parkinson-Krankheit) können mit dem chemischen Nachweis von Paracetamol im Plasma in Wechselwirkung treten und einen falsch positiven Paracetamolwert ergeben. Wechselwirkungen von Coffein (Wirkstoff von Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten) sind möglich mit
- beschleunigt die Aufnahme von Ergotamin (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Migräne) in den Körper.
- Gleichzeitige Alkoholeinnahme verstärkt die leberschädigende Wirkung von Paracetamol.
- Bei Substanzen mit breitem Wirkungsspektrum können die Wechselwirkungen im Einzelnen unterschiedlich und nicht voraussehbar sein (z. B. bei Beruhigungsmittel vom Benzodiazepinen-Typ).
- vermindert die schlaffördernde Wirkung bestimmter Schlafmittel wie Barbiturate, bestimmter Arzneimittel gegen Allergien wie Antihistaminika etc.
- verstärkt die herzfrequenzsteigerndeWirkung bestimmter Kreislaufmittel wie Sympathomimetika, bestimmter Schilddrüsenmittel wie Thyroxin etc.
- kann die schmerzstillende Wirkung von Paracetamol und bestimmten Schmerzmitteln so genannten nichtsteroidalen Antiphlogistika steigern.
- setzt die Ausscheidung bestimmter Arzneimittel zur Behandlung von Bronchialasthma wie Theophyllin herab.
- erhöht das Abhängigkeitspotenzial von Substanzen vom Arzneistofftyp des Ephedrins (gefäßverengende Substanzen).
- Verhütungsmittel zum Einnehmen (die „Pille“), bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren wie Cimetidin und bestimmte Alkoholentwöhnungsmittel wie Disulfiram vermindern den Coffein-Abbau in der Leber.
- bestimmte Schlaf- und Beruhigungsmittel wie Barbiturate und Rauchen beschleunigen den Coffein-Abbau in der Leber.
- bestimmten Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Gyrasehemmer des Chinoloncarbonsäure-Typs)) können die Ausscheidung von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern. Bei Einnahme von Vivimed 333 mg/50 mg
- Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten dürfen nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.
Vivimed 333 mg/50 mg - Tabletten enthält Natrium Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosiereinheit, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Mögliche Nebenwirkungen sind:
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Anstieg bestimmter Leberwerte (Transaminasen). Bei längerem Gebrauch, hoher Dosierung oder regelmäßiger Anwendung können schwere Leberschädigungen auftreten. Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) ist bei empfindlichen Personen eine asthmaartige Verengung der Atemwege (Analgetika-Asthma) ausgelöst worden. Ebenfalls sehr selten kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (allergischen Reaktionen) in Form von einfacher Hautrötung oder geschwollenen, geröteten und meist juckenden Hautstellen (Nesselausschlag) bis hin zu einer Schockreaktion mit Kreislaufversagen kommen.
In Einzelfällen sind für den Wirkstoff Paracetamol Überempfindlichkeitsreaktionen (Schwellungen von Haut u. Schleimhaut, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) beschrieben worden. Im Falle einer allergischen Schockreaktion rufen Sie sofort den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) wurde über Veränderungen des Blutbildes berichtet wie eine Verminderung aller Blutzellen, Verminderung der Anzahl von Blutplättchen, oder starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen sowie bestimmte Störung des roten Blutfarbstoffes (Methämoglobinämie). Psychiatrische Erkrankungen
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Kopfdruck.
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Schlaflosigkeit und innere Unruhe
- Erkrankungen des Magen-Darmtrakts
- Magenbeschwerden
- Herzerkrankunge
- Beschleunigte Herztätigkeit
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege Bei längerem Gebrauch, hoher Dosierung oder regelmäßiger Anwendung können schwere Nierenschädigungen auftreten.
- Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) wurde von schwerwiegenden Hautreaktionen berichtet.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.