ratioDolor Ibuprofen 400 mg wird angewendet zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von:
- leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen und Fieber und Schmerzen bei Erkältung
- akuten Migränekopfschmerzen mit oder ohne Aura ratioDolor Ibuprofen 400 mg wird angewendet bei Kindern ab 20 kg Körpergewicht (6 Jahre und älter), Jugendlichen und Erwachsenen.
Was ist Ibuprofen?
Ibuprofen ist ein Arzneimittel, dass zur Wirkstoffgruppe der NSAR (non-steroidal anti-inflammatory drug, NSAID) gehört. Es wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und in höheren Dosen auch entzündungshemmend. Zusätzlich hat Ibuprofen eine schwache Blutplättchen-hemmende Wirkung, was bedeutet, dass es die Bildung von Blutgerinnseln reduziert (Hemmung der Thrombozytenaggregation). Arzneimitteln der NSAR-Gruppe gehören zu den weltweit am häufigsten verordneten Medikamenten. Ibuprofen ist in Deutschland der am häufigsten verschriebene Vertreter dieser Wirkstoffgruppe. Die WHO zählt in der „Essential Drug List“ Ibuprofen zu den medizinischen Mindestanforderungen für ein grundlegendes Gesundheitssystem auf.
Was ist Ibuprofen-Lysinat?
Normales Ibuprofen in Form der Säure ist nahezu unlöslich in Wasser. Deswegen wird Ibuprofen häufig auch als Salz der körpereigenen Aminosäure Lysin eingesetzt. Ibuprofen-Lysinat besitzt eine hohe Wasserlöslichkeit und wird im Magen-Darm-Trakt schneller gelöst als normales Ibuprofen. Der Wirkstoff kann dadurch schneller über die Darmschleimhaut aufgenommen werden, wodurch die Wirkung schon nach ca. 15 Minuten eintreten kann. Studien haben diesen Effekt bestätigt, wobei die Wirkung vor allem dann frühzeitig eintritt, wenn die Einnahme des Medikaments auf nüchternem Magen erfolgt. Die Einnahme mit einer Mahlzeit verbessert jedoch die Verträglichkeit und verringert die Wahrscheinlichkeit von Magen-Darm-Problemen (siehe unten). Ibuprofen in Form von Ibuprofen-Lysinat weist einen schnelleren Wirkungseintritt als normales Ibuprofen auf. Dies hat wiederum einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Magen-Darm-Schleimhaut, da weniger Ibuprofen-Gaben für die Schmerzlinderung benötigt werden.
Wie wird Ibuprofen angewendet?
Ibuprofen gibt es in vielen verschiedenen Darreichungsformen. Am beliebtesten sind die klassischen Tabletten, aber auch Kapseln, Zäpfchen, Granulat zum Auflösen, Säfte für Kinder und Babys sowie Salben zur äußerlichen Anwendung sind erhältlich. Tabletten mit bis zu 400 mg Ibuprofen sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Die in der Gebrauchsinformation angegebene Tageshöchstdosis ist dabei zu beachten. Diese muss für Kinder, Personen über 65 Jahren sowie bei einer eingeschränkten Funktion von Leber oder Niere angepasst werden. Medikamente mit einer Ibuprofen-Dosis ab 400 mg sowie Präparate zur Injektion sind rezeptpflichtig.
Wofür wird Ibuprofen angewendet?
Ibuprofen wird zur Behandlung von leichten und mäßig starken Schmerzen eingesetzt. Kopfschmerzen und Migräne, Schmerzen des Bewegungsapparates (wie Muskel- und Gelenksschmerzen) sowie Zahnschmerzen und Regelschmerzen sind geeignete Anwendungsgebiete. Als Einzelpräparat oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen wird Ibuprofen auch bei Fieber, Erkältungen und grippalen Infekten verwendet. Neben der kurzfristigen Selbstmedikation wird Ibuprofen auch nach ärztlicher Absprache als Langzeittherapie bei chronischen Schmerzen (z.B. Arthritis und Rheuma) eingesetzt.
Wie wird Ibuprofen dosiert?
Ibuprofen ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Dosierungen. Die korrekte Dosierung ist essentiell, um das Auftreten von Nebenwirkungen zu vermeiden. Die Dosierung hängt vom Anwender ab und davon, für welches Anwendungsgebiet Ibuprofen eingesetzt wird. Bei der Selbstmedikation beträgt die übliche Dosis für Erwachsene zur Linderung von leichten bis mäßig starken Schmerzen 200 mg bis 400 mg oral alle 4 bis 6 Stunden. Die Tagesmaximaldosis beträgt 1200 mg. Bei Erwachsenen mit Rheuma oder Arthritis (ärztlich verordnet) kommen Einzeldosen von 400 mg bis 800 mg zum Einsatz. Hier liegt die Tagesmaximaldosis bei 2400 mg. Der Patient muss unter ärztlicher Aufsicht auf Nebenwirkungen überwacht werden. Die Dosis sollte so angepasst werden, dass der Patient die niedrigste Dosis einnimmt, um die Behandlungsziele ohne Nebenwirkungen zu erreichen. Abhängig von der Wirkstoffmenge unterscheiden sich Medikamente mit Ibuprofen darin, wie oft und in welcher Menge sie angewendet werden sollen. Für Jugendliche und Kinder ist die Dosierung vom Alter und Körpergewicht abhängig und jeweils anzupassen. Genaue Angaben hierzu stehen in den jeweiligen Gebrauchsinformationen.
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Ibuprofen auftreten?
Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von Ibuprofen Nebenwirkungen auftreten. Ibuprofen wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend, da es die Bildung von Prostaglandinen, entzündungsvermittelnden Gewebshormonen, hemmt. Gleichzeitig wird durch die Hemmung der Prostaglandin-Synthese die Produktion der schützenden Schleimschicht des Magen-Darm-Trakts reduziert, vor allem die des Magens. Dadurch können unter anderem Sodbrennen, Bauchschmerzen, Erbrechen und bei längerer Anwendung auch die Bildung von Magen-Darm-Geschwüren ausgelöst werden. Magen-Darm-Beschwerden sind typische und häufige Nebenwirkungen von Arzneimitteln der NSAR-Gruppe. Deswegen wird empfohlen, Ibuprofen nach einer Mahlzeit und nicht auf nüchternen Magen einzunehmen. Dies gilt vor allem für Personen mit empfindlichem Magen. Weitere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind z.B. Überempfindlichkeitsreaktionen, Blutbildungsstörungen sowie Funktionsstörungen von Leber oder Niere.
Was ist bei der Einnahme von Ibuprofen noch zu beachten?
Medikamente können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen und schlimmsten Fall sogar die Wirkung aufheben. Dies wird als Arzneimittelwechselwirkung bezeichnet. Auch bei der Einnahme von Ibuprofen sind Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt. Des Weiteren ist die Anwendung von Ibuprofen bei bestimmten Personen nicht geeignet. Diese Informationen können den jeweiligen Gebrauchsinformationen entnommen werden. Bei Personen mit Vorerkrankungen, Schwangeren und Stillenden und jenen, die andere Medikamente einnehmen, ist es wichtig, den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin bezüglich der Anwendung von Ibuprofen um Rat zu fragen.